Steuern sind etwas für Arme - Viva la revolución

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  • Hier mein "Ersatzbeitrag" für die Kolumne, Erscheinungsdatum wohl Anfang März:


    Von Amschel Mayer Rothschild, dem Sohn des Gründers des gleichnamigen Bankhauses, ist ein Aphorismus überliefert, der gern von Steuerberatern kolportiert wird: „Die Unkenntnis der Steuergesetze befreit nicht von der Pflicht zum Steuerzahlen. Die Kenntnis aber häufig.“ Mutet dies auf den ersten Blick noch witzig an, muss angesichts der jährlich steigenden hochgradigen Perversion der Verteilung von Steuerzahllasten jedes Lächeln im Gesicht gefrieren. Während Arbeitnehmer und Mittelstand immer höhere Zahllasten an direkten und indirekten Steuern und Abgaben zu stemmen haben, flüchten höchstvermögende Einzelpersonen und international agierende Konzerne in sog. Steueroasen, in denen keine oder nur geringe Steuern zu zahlen sind. Jedes Jahr gehen den EU-Ländern dadurch nach seriösen Schätzungen 1 Billion Euro an Steuereinnahmen verloren, die den Staaten z.B. für das Gesundheitswesen, Bildung und Infrastruktur (oder ganz profan für die Schuldentilgung) fehlen.



    Steuern reduzieren bis auf Null? Sie glauben es nicht, das geht ganz einfach. Der Firmensitz wird z.B. nach Belize (ehem. Britisch Honduras) verlegt, Steuerzahllast 0% für 15 Jahre, wenn man dort ein paar Arbeitsplätze in der „Verwaltung“ schafft. Oder Privatvermögen nach Singapur oder Andorra, Kapitalertragssteuern 0%. Der Wohnsitz wird auch gleich noch dahin verlagert, damit das deutsche Prinzip der Versteuerung des Welteinkommens nicht zur Anwendung gelangt. Geheimtipp ist auch Bulgarien mit einem Spitzensteuersatz von 10%. Ab einem Mindestinvestment z.B. in hübsch verzinste Staatsanleihen bekommt man die Staatsbürgerschaft noch gleich mit dazu. Oder Portugal, Malta und Zypern, die haben sogar sog. „Golden Visa Programme“, die mit der gleichnamigen Kreditkarte nichts zu tun haben. Hier geht es schlicht um den Kauf einer EU-Staatsbürgerschaft mit allen Vergünstigungen, gerichtet vornehmlich an vermögende Nichteuropäer. Und dieser Irrsinn wird auch noch durch EU-Mittel gefördert.



    Ohne einheitliche Steuersätze in Europa und massive Maßnahmen gegen die professionellen Steuervermeider wie Google, Amazon, Apple, Facebook, McDonalds usw. gehen wir alle den Bach runter. Und ohne eine Auflösung des Dogma „too big to fail“, welches die angebliche Systemrelevanz großer Unternehmen (dort vornehmlich Banken) bezeichnet, wird es auch nicht gehen. Das wird allerdings Thema einer anderen Kolumne sein. Auf geht´s, wir schaffen das!

  • Hier mein "Ersatzbeitrag" für die Kolumne, Erscheinungsdatum wohl Anfang März:


    Von Amschel Mayer Rothschild, dem Sohn des Gründers des gleichnamigen Bankhauses, ist ein Aphorismus überliefert, der gern von Steuerberatern kolportiert wird: „Die Unkenntnis der Steuergesetze befreit nicht von der Pflicht zum Steuerzahlen. Die Kenntnis aber häufig.“ Mutet dies auf den ersten Blick noch witzig an, muss angesichts der jährlich steigenden hochgradigen Perversion der Verteilung von Steuerzahllasten jedes Lächeln im Gesicht gefrieren. Während Arbeitnehmer und Mittelstand immer höhere Zahllasten an direkten und indirekten Steuern und Abgaben zu stemmen haben, flüchten höchstvermögende Einzelpersonen und international agierende Konzerne in sog. Steueroasen, in denen keine oder nur geringe Steuern zu zahlen sind. Jedes Jahr gehen den EU-Ländern dadurch nach seriösen Schätzungen 1 Billion Euro an Steuereinnahmen verloren, die den Staaten z.B. für das Gesundheitswesen, Bildung und Infrastruktur (oder ganz profan für die Schuldentilgung) fehlen.



    Steuern reduzieren bis auf Null? Sie glauben es nicht, das geht ganz einfach. Der Firmensitz wird z.B. nach Belize (ehem. Britisch Honduras) verlegt, Steuerzahllast 0% für 15 Jahre, wenn man dort ein paar Arbeitsplätze in der „Verwaltung“ schafft. Oder Privatvermögen nach Singapur oder Andorra, Kapitalertragssteuern 0%. Der Wohnsitz wird auch gleich noch dahin verlagert, damit das deutsche Prinzip der Versteuerung des Welteinkommens nicht zur Anwendung gelangt. Geheimtipp ist auch Bulgarien mit einem Spitzensteuersatz von 10%. Ab einem Mindestinvestment z.B. in hübsch verzinste Staatsanleihen bekommt man die Staatsbürgerschaft noch gleich mit dazu. Oder Portugal, Malta und Zypern, die haben sogar sog. „Golden Visa Programme“, die mit der gleichnamigen Kreditkarte nichts zu tun haben. Hier geht es schlicht um den Kauf einer EU-Staatsbürgerschaft mit allen Vergünstigungen, gerichtet vornehmlich an vermögende Nichteuropäer. Und dieser Irrsinn wird auch noch durch EU-Mittel gefördert.



    Ohne einheitliche Steuersätze in Europa und massive Maßnahmen gegen die professionellen Steuervermeider wie Google, Amazon, Apple, Facebook, McDonalds usw. gehen wir alle den Bach runter. Und ohne eine Auflösung des Dogma „too big to fail“, welches die angebliche Systemrelevanz großer Unternehmen (dort vornehmlich Banken) bezeichnet, wird es auch nicht gehen. Das wird allerdings Thema einer anderen Kolumne sein. Auf geht´s, wir schaffen das!

  • Hier mein "Ersatzbeitrag" für die Kolumne, Erscheinungsdatum wohl Anfang März:


    Von Amschel Mayer Rothschild, dem Sohn des Gründers des gleichnamigen Bankhauses, ist ein Aphorismus überliefert, der gern von Steuerberatern kolportiert wird: „Die Unkenntnis der Steuergesetze befreit nicht von der Pflicht zum Steuerzahlen. Die Kenntnis aber häufig.“ Mutet dies auf den ersten Blick noch witzig an, muss angesichts der jährlich steigenden hochgradigen Perversion der Verteilung von Steuerzahllasten jedes Lächeln im Gesicht gefrieren. Während Arbeitnehmer und Mittelstand immer höhere Zahllasten an direkten und indirekten Steuern und Abgaben zu stemmen haben, flüchten höchstvermögende Einzelpersonen und international agierende Konzerne in sog. Steueroasen, in denen keine oder nur geringe Steuern zu zahlen sind. Jedes Jahr gehen den EU-Ländern dadurch nach seriösen Schätzungen 1 Billion Euro an Steuereinnahmen verloren, die den Staaten z.B. für das Gesundheitswesen, Bildung und Infrastruktur (oder ganz profan für die Schuldentilgung) fehlen.



    Steuern reduzieren bis auf Null? Sie glauben es nicht, das geht ganz einfach. Der Firmensitz wird z.B. nach Belize (ehem. Britisch Honduras) verlegt, Steuerzahllast 0% für 15 Jahre, wenn man dort ein paar Arbeitsplätze in der „Verwaltung“ schafft. Oder Privatvermögen nach Singapur oder Andorra, Kapitalertragssteuern 0%. Der Wohnsitz wird auch gleich noch dahin verlagert, damit das deutsche Prinzip der Versteuerung des Welteinkommens nicht zur Anwendung gelangt. Geheimtipp ist auch Bulgarien mit einem Spitzensteuersatz von 10%. Ab einem Mindestinvestment z.B. in hübsch verzinste Staatsanleihen bekommt man die Staatsbürgerschaft noch gleich mit dazu. Oder Portugal, Malta und Zypern, die haben sogar sog. „Golden Visa Programme“, die mit der gleichnamigen Kreditkarte nichts zu tun haben. Hier geht es schlicht um den Kauf einer EU-Staatsbürgerschaft mit allen Vergünstigungen, gerichtet vornehmlich an vermögende Nichteuropäer. Und dieser Irrsinn wird auch noch durch EU-Mittel gefördert.



    Ohne einheitliche Steuersätze in Europa und massive Maßnahmen gegen die professionellen Steuervermeider wie Google, Amazon, Apple, Facebook, McDonalds usw. gehen wir alle den Bach runter. Und ohne eine Auflösung des Dogma „too big to fail“, welches die angebliche Systemrelevanz großer Unternehmen (dort vornehmlich Banken) bezeichnet, wird es auch nicht gehen. Das wird allerdings Thema einer anderen Kolumne sein. Auf geht´s, wir schaffen das!

  • von diesem thema abgesehen, gibt es länder in europa, in denen die pro kopf steuerlast noch höher ist als bei uns. interessanterweise sind laut umfrage in der bevölkerung es aber auch genau diese länder, in denen die bevölkerung insgesamt am zufriedensten ist. dänemark, norwegen, schweden als beispiel mal genannt.
    niedrigere steuern sind also scheinbar nicht zwingend der weg, um die leute zufriedener zu machen. steuergerechtigkeit schon eher.


    andererseits ist es natürlich völlig bescheuert, dass wir nicht einfach alle diese tollen konzerne, die hier keine steuern zahlen, ignorieren oder rauswerfen. wenn da keiner kauft, regelt sich das von selbst.


    und wenn wir dann noch den obersten 10% über 10 jahre jeweils 5% ihres vermögens als luxussteuer wegnehmen (und diese 10% sind die, die das nicht mal ansatzweise merken wenn ihnen 5% jedes jahr fehlen, da wir von einkommen in mindestens großer 2 stelliger millionenhöhe reden), dann könnten wir damit in den 10 jahren locker die staatsschulden ausgleichen.
    es gibt übrigens kein gesetz, dass dies unmöglich machen würde. es gibt aber lauter bescheuerte menschen, die eine partei, die sowas in ihr wahlprogramm aufnimmt, nicht wählen würde, obwohl es ihnen, als teil der restlichen 90%, das leben entspannter machen würde. der mensch ist und bleibt eben dumm, wenn er in massen auftritt. schwarmintelligenz findet man vermutlich bei kieselsteinen mehr. :P


    wer spaß dran hat, dem empfehle ich in dem zusammenhang übrigens das (leider) vorerst letzte bühnenprogramm von volker pispers, unter anderem bei youtube zu finden.


    mir gefällt die frage: "hatte ich schon gefragt? ja, ich hatte....". man kann sie fast täglich in gleichem zusammenhang stellen. ;)

  • von diesem thema abgesehen, gibt es länder in europa, in denen die pro kopf steuerlast noch höher ist als bei uns. interessanterweise sind laut umfrage in der bevölkerung es aber auch genau diese länder, in denen die bevölkerung insgesamt am zufriedensten ist. dänemark, norwegen, schweden als beispiel mal genannt.
    niedrigere steuern sind also scheinbar nicht zwingend der weg, um die leute zufriedener zu machen. steuergerechtigkeit schon eher.


    andererseits ist es natürlich völlig bescheuert, dass wir nicht einfach alle diese tollen konzerne, die hier keine steuern zahlen, ignorieren oder rauswerfen. wenn da keiner kauft, regelt sich das von selbst.


    und wenn wir dann noch den obersten 10% über 10 jahre jeweils 5% ihres vermögens als luxussteuer wegnehmen (und diese 10% sind die, die das nicht mal ansatzweise merken wenn ihnen 5% jedes jahr fehlen, da wir von einkommen in mindestens großer 2 stelliger millionenhöhe reden), dann könnten wir damit in den 10 jahren locker die staatsschulden ausgleichen.
    es gibt übrigens kein gesetz, dass dies unmöglich machen würde. es gibt aber lauter bescheuerte menschen, die eine partei, die sowas in ihr wahlprogramm aufnimmt, nicht wählen würde, obwohl es ihnen, als teil der restlichen 90%, das leben entspannter machen würde. der mensch ist und bleibt eben dumm, wenn er in massen auftritt. schwarmintelligenz findet man vermutlich bei kieselsteinen mehr. :P


    wer spaß dran hat, dem empfehle ich in dem zusammenhang übrigens das (leider) vorerst letzte bühnenprogramm von volker pispers, unter anderem bei youtube zu finden.


    mir gefällt die frage: "hatte ich schon gefragt? ja, ich hatte....". man kann sie fast täglich in gleichem zusammenhang stellen. ;)

  • von diesem thema abgesehen, gibt es länder in europa, in denen die pro kopf steuerlast noch höher ist als bei uns. interessanterweise sind laut umfrage in der bevölkerung es aber auch genau diese länder, in denen die bevölkerung insgesamt am zufriedensten ist. dänemark, norwegen, schweden als beispiel mal genannt.
    niedrigere steuern sind also scheinbar nicht zwingend der weg, um die leute zufriedener zu machen. steuergerechtigkeit schon eher.


    andererseits ist es natürlich völlig bescheuert, dass wir nicht einfach alle diese tollen konzerne, die hier keine steuern zahlen, ignorieren oder rauswerfen. wenn da keiner kauft, regelt sich das von selbst.


    und wenn wir dann noch den obersten 10% über 10 jahre jeweils 5% ihres vermögens als luxussteuer wegnehmen (und diese 10% sind die, die das nicht mal ansatzweise merken wenn ihnen 5% jedes jahr fehlen, da wir von einkommen in mindestens großer 2 stelliger millionenhöhe reden), dann könnten wir damit in den 10 jahren locker die staatsschulden ausgleichen.
    es gibt übrigens kein gesetz, dass dies unmöglich machen würde. es gibt aber lauter bescheuerte menschen, die eine partei, die sowas in ihr wahlprogramm aufnimmt, nicht wählen würde, obwohl es ihnen, als teil der restlichen 90%, das leben entspannter machen würde. der mensch ist und bleibt eben dumm, wenn er in massen auftritt. schwarmintelligenz findet man vermutlich bei kieselsteinen mehr. :P


    wer spaß dran hat, dem empfehle ich in dem zusammenhang übrigens das (leider) vorerst letzte bühnenprogramm von volker pispers, unter anderem bei youtube zu finden.


    mir gefällt die frage: "hatte ich schon gefragt? ja, ich hatte....". man kann sie fast täglich in gleichem zusammenhang stellen. ;)

  • Kollektive Bequemlichkeitsverblödung


    Die Forschung spricht schon von einer Spät- oder Untergangsphase der Demokratie, weil die Leute lieber dreimal im Jahr Urlaub machen oder Dschungelcamp schauen, als sich auch nur mit den einfachsten Grundlagen von Wirtschaft, Politik und Gesellschaft zu beschäftigen. Kollektive Bequemlichkeitsverblödung fällt aber jeder Gesellschaft irgendwann auf die Füße – es wird immer anstrengender, für vernünftige Lösungen Unterstützung zu erhalten.


    Prof Dr. Thomas Kliche, Professor für Politik und Gesellschaftspsychologie

  • Kollektive Bequemlichkeitsverblödung


    Die Forschung spricht schon von einer Spät- oder Untergangsphase der Demokratie, weil die Leute lieber dreimal im Jahr Urlaub machen oder Dschungelcamp schauen, als sich auch nur mit den einfachsten Grundlagen von Wirtschaft, Politik und Gesellschaft zu beschäftigen. Kollektive Bequemlichkeitsverblödung fällt aber jeder Gesellschaft irgendwann auf die Füße – es wird immer anstrengender, für vernünftige Lösungen Unterstützung zu erhalten.


    Prof Dr. Thomas Kliche, Professor für Politik und Gesellschaftspsychologie

  • Kollektive Bequemlichkeitsverblödung


    Die Forschung spricht schon von einer Spät- oder Untergangsphase der Demokratie, weil die Leute lieber dreimal im Jahr Urlaub machen oder Dschungelcamp schauen, als sich auch nur mit den einfachsten Grundlagen von Wirtschaft, Politik und Gesellschaft zu beschäftigen. Kollektive Bequemlichkeitsverblödung fällt aber jeder Gesellschaft irgendwann auf die Füße – es wird immer anstrengender, für vernünftige Lösungen Unterstützung zu erhalten.


    Prof Dr. Thomas Kliche, Professor für Politik und Gesellschaftspsychologie

  • jepp, das hatte ich vor einiger Zeit in einem anderen Thema hier schonmal ausgepackt.

  • jepp, das hatte ich vor einiger Zeit in einem anderen Thema hier schonmal ausgepackt.

  • jepp, das hatte ich vor einiger Zeit in einem anderen Thema hier schonmal ausgepackt.

  • ja, kann man eigentlich gar nicht oft genug wiederholen. ;)

  • ja, kann man eigentlich gar nicht oft genug wiederholen. ;)

  • ja, kann man eigentlich gar nicht oft genug wiederholen. ;)