Moin Moin,
letzte Woche Mittwoch hatte ich vormittags noch einen wichtigen Termin. Nachdem dieser geklärt war standen eine Woche freie Zeit auf dem Zettel bei mäßigem Wetter während in der Lüneburger Heide alles in violett erstrahlt. Also wollte ich lieber dort hin anstatt daheim zu bleiben.
In einem Telefonat mit meinem Mutterschiff in Sachsen Anhalt erfuhr ich, dass es dort jede Menge Stress gibt mit dem neuen, kleinen, süßen Dalamtinerwelpen, der frisch aus der Tierrettung Spanien nach Deutschland gekommen war. Außerdem wurde für Freitag ein Baby bzw. eher Kinder und Hundesitter bei meiner Schwester benötigt. Meine Mutter bat mich also nicht nur in die Heide zu fahren, sondern einfach noch ein bissel weiter und vorbei zu kommen. Diesel würde sie übernehmen.
BINGO. Ich fuhr zum entleeren der Abwassertanks, anschließend nach Hause. Hier packte ich meinen Kram zusammen, schnallte das Fahrrad auf den Träger und ab ging es am späten Mittwoch Nachmittag in Richtung Hamburg. Ich wollte am nächsten Tag dort in die Speicherstadt und Freitag Vormittag in die Heide. Anschließend weiter nach Nachterstedt.
Ich fuhr noch bis kurz vor Hamburg, machte einen Schlenker nach Wedel um schön über Blankenese in die Hansestadt zu fahren am nächsten Morgen. Ich übernachtete und erwachte morgens bei grauem Himmel und einigen wenigen Regentropfen. Die Stimmung war dahin. Statt Sonne und leichter Bewölkung laut allen Vorhersagen dieses Mistwetter.
Hamburg lies ich direkt aus, als ich dann auch noch per Telefon vom Stress in Nachterstedt hörte, entschied ich sofort per Autobahn in den Harz zu fahren und die Heide und Hamburg auf der Rückfahrt zu besichtigen. Also schnell das Navi programmiert und ab ging es auf die A7, durch den Elbtunnel, weiter bis nach Soltau. Alles lief super während auf der Gegenspur Stau war.
Mein Navi leitete mich ab Soltau komischerweise von der Bahn ab. Machte es bisher nie und bei Staumeldungen würde es mich vorher fragen. Nungut. Runter von der Bahn und sehr idyllisch über Celle nach Braunschweig gefahren. Von dort aus nach Wolfenbüttel um dann die alte Strecke zu fahren, die einige Erinnerungen weckte. Nach der Wende fuhren wir mindestens 1 mal im Monat dort hin zum einkaufen.
In Nachterstedt angekommen begann die Familienzeit. Ich blieb Donnerstag/Freitag bei der Familie und wollte dann eigentlich Samstags eine Radtour unternehmen und abends auch noch campen und Sonntag ebenso. Doch es kam anders, daher kürze ich jetzt mal ab.
Ich habe das Fahrrad nicht gebraucht und auch nicht im Wagen gecampt, dafür viel Zeit mit der Familie und dem neuen Hund verbracht!
Am Montag fuhr ich dann abends bereits zurück in Richtung Norden. Ich wollte mir etwa 2-3 Tage Zeit lassen, aber noch vor der Hitze wieder in Eckernförde sein, zumal ich ja am Donnerstag terminlich gebunden bin. Ich fuhr über Helmstedt nach Niedersachsen hinein und dort ganz gemütlich noch ein ganzes Stückchen Richtung Lüneburger Heide (Bispingen etwa). Es fing an zu regnen, doch für morgen (heute) war gutes Wetter angesagt.
Übernachtet habe ich in Ummern, es war dort totenstill, ebenso das Handy, denn es gab keinen Empfang.
Heute morgen zeigte sich das Wetter von seiner grauenhaften Seite. Nieselregen, grau in grau, ganz leichter Nebel. Das Nebelfotos vor allem in der Heide gut aussehen können ist klar, aber so richtig kam nix bei heraus.
Fakt ist: Ich habe auf der Fahrt weder das Fahrrad gebraucht, noch die Heide wirklich besichtigt. Ich habe unterwegs 3 mal Halt gemacht um zu fotografieren. Morgen gibt es die entsprechenden Fotos auf Flickr. Hier nur mal ein kleiner Vorgeschmack, der so lala geworden ist.
Hamburg habe ich dann wieder ausgelassen. Aber ich habe die Gegend erkundet und eine weitere Alternativroute in den Harz gefunden. Dies werte ich einzig und allein positiv. Ich kann im nächsten Jahr zur Heideblüte ein paar Tage dort hinfahren und alles in Ruhe anschauen.
Ich wünsche noch einen schönen Abend.
